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(1968-F-I)-Barbarella - Sci Fi     722

 

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Inhalt:
Handlung Im Jahr 40.000 erhält die Astronautin Barbarella (Jane Fonda) vom Präsidenten der Erde den Auftrag, den im Tau Ceti-Sonnensystem verschollenen Wissenschaftler Durand-Durand (Milo O’Shea) zu finden und ihn an der Entwicklung einer Laser-Waffe mit Positronen-Strahlen zu hindern, die den jahrhundertelangen galaktischen Frieden bedrohen könnte. Streng genommen ist ihr Beruf nicht Astronautin, sondern Astronavigatrice. Mit dem gegenseitigen Gruß „Sieg der Liebe“ verabschieden sich Regierungschef und Barbarella voneinander. Auf dem Weg zu dem 16. Planeten von Tau Ceti, wo Durand-Durand offenbar abgestürzt ist, gerät Barbarella mit ihrem Raumschiff in einen „elektrischen Strudel“ der Atmosphäre und muss in einer Eis-Landschaft notlanden. Den Trümmern kaum entkommen, wird Barbarella von zwei Kindfrauen bewusstlos geschlagen, gefesselt und von Roboter-Puppen mit messerscharfen Zähnen attackiert. Gerettet wird sie in letzter Sekunde von Mark Hand (Ugo Tognazzi), einem stark behaarten Kerl, der durchs Eis patrouilliert, um entlaufene Kinder zu fangen und ein besonderes Faible für althergebrachten Sex hat. Dieser ist auf der Erde längst ersetzt durch sogenannte „Verzückungsübertragungspillen“, die Geschlechtsverkehr simulieren. Doch Barbarella genießt auch die traditionelle Variante. Mark Hand und seine Crew, bestehend aus zwei Robotern, machen sich nützlich, bringen Barbarella zu ihrem beschädigten Raumschiff zurück und reparieren es notdürftig. Offenbar zu nachlässig, denn Barbarella stürzt abermals ab. Diesmal findet sich die Abenteurerin in der Nähe eines Labyrinths wieder, das von Ausgestoßenen und Rebellen bewohnt wird, die mit der absoluten Herrschaft des „Großen Tyrannen“ in der Hauptstadt Sogo nicht einverstanden sind. Barbarella trifft auf den blinden Pygar (John Phillip Law), einen blonden Engel und nach eigenem Bekunden letzter der Ornithanthropen. Aus Trauer hat er die Lust am Fliegen verloren, denn in Sogo wurde er schrecklich gequält. Barbarella verliebt sich in ihn, und nach einer intensiven sexuellen Begegnung kann Pygar endlich wieder abheben. Er bringt die Astronautin zu Professor Ping (Marcel Marceau), einem etwas schusseligen Professor, der Barbarellas lädiertes Raumschiff instand setzt, während sie mit Pygar in die Hauptstadt des „großen Tyrannen“ fliegt. Unterwegs werden sie beschossen, können sich aber mit ihren Laserwaffen behaupten. In der Stadt werden sie bereits von der Schwarzen Königin (Anita Pallenberg) erwartet, einer leidenschaftlichen Sadomasochistin, die eine Peitsche schwingt und Barbarella zur lesbischen Liebe bekehren will. Als Barbarella sich weigert, lässt die „große Tyrannin“ sie in einen Käfig mit aggressiven Vögeln einsperren und den halbnackten Pygar „kreuzigen“. Der devote Gehilfe der Königin, der sich erst später als Durand-Durand entlarvt, klärt Barbarella darüber auf, woher die Energie für die Stadt der Bosheit kommt: Aus dem Matmos, einem Ozean, der sich aus den verbrecherischen und destruktiven Gedanken der Bevölkerung speist. Dank des Rebellen Dildano (David Hemmings) gelingt Barbarella und Pygar die Flucht. Der Befreier besitzt einen unsichtbaren Schlüssel zur geheimen „Kammer der Träume“ der Königin und händigt ihn Barbarella nach dem Austausch von buchstäblich haarsträubenden „Verzückungspillen“ aus. Zurückgekehrt nach Sogo, um die Hauptstadt der Bosheit zu zerstören, wird Barbarella abermals festgenommen und von einem wegen seiner Bosheit um 30 Jahre gealterten Durand-Durand in eine „Lustmaschine“ gesperrt, eine Art Orgel, die, wenn sie gespielt wird, ihre Opfer durch ein Übermaß an sexueller Lust tötet. Doch Barbarellas sexuelle Energie ist zu stark, die Maschine explodiert. Aufgebracht reißt Durand-Durand den unsichtbaren Schlüssel zur „Kammer der Träume“ der Königin an sich und sperrt Barbarella mit der Tyrannin dort ein. Als er sich selbst zum Herrscher über Sogo ausruft, kommt es jedoch zum Aufstand, und den Rebellen gelingt der Sieg über die Truppen des Bösewichts. In die Enge getrieben, greift Durand-Durand zu seiner mächtigsten Waffe, der gigantischen „Positronen-Strahlenkanone“, mit deren Hilfe er die Rebellen vorübergehend in die vierte Dimension versetzt. Aus Rache öffnet die Schwarze Königin die Schleusen zum Matmos, in der Annahme, alles zu vernichten. Doch Barbarella kann der Ozean aus bösen Absichten nichts anhaben: Sie ist unschuldig, deshalb stößt er sie ab und bildet um sie und die Schwarze Königin eine Blase. Gerettet, treffen sie auf Pygar, der die beiden Frauen unter seine Flügel nimmt und zurück zum mittlerweile reparierten Raumschiff transportiert. Gefragt, warum er auch die Tyrannin vor dem Tod bewahrt, antwortet Pygar: „Ein Engel kann sich nicht erinnern.“ Hintergrund Der italienische Produzent Dino De Laurentiis betreute 1967 zwei aufwändige Comic-Verfilmungen parallel. Weil bei der Vorbereitung von Barbarella technische Probleme auftraten, wurde das andere groß angelegte Action-Projekt, Gefahr: Diabolik!, vorgezogen, wo der gut aussehende John Phillip Law ebenfalls als Hauptdarsteller beteiligt war. Auch weitere Mitwirkende im Barbarella-Stab, wie die Drehbuchautoren Tudor Gates und Brian Degas waren dort vorübergehend tätig. Einige Diabolik-Sets auf dem Studiogelände von Cinecittà in Rom wurden nach Ende der Dreharbeiten am 18. Juni 1967 für die direkt danach begonnene Barbarella-Produktion wieder verwendet. Für die Hauptrolle waren zuerst Sophia Loren und Brigitte Bardot angefragt worden. Die blonde Italienerin Virna Lisi galt danach als erste Wahl, aber sie brach die Verhandlungen ab. Für Jane Fonda, die seit 1965 mit Roger Vadim verheiratet und bis dahin nur als Tochter von Henry Fonda bekannt war, bedeutete diese Rolle den internationalen Durchbruch. Sie soll das Angebot zunächst in den Papierkorb geworfen haben, aus dem Vadim es mit dem Ausruf „Ganz großartig!“ herausfischte, weil er selbst ein Fan von Comics war und eifrig MAD las. Nach eigener Aussage wollte Vadim seine Ehefrau zur „Alice im Wunderland“ der Zukunft machen.[2] Fonda selbst hielt den Film von Anfang an für frauenfeindlich, unterstützte Vadim jedoch dessen ungeachtet bei dem Projekt. Damals hatte Fonda bereits zwei „Nacktskandale“ hinter sich: 1965 sorgte ein Nacktfoto von ihr als achtstöckiges Werbeplakat für den Vadim-Film Der Reigen (1964), engl. Circle of Love, für Aufregung. Ein Jahr später waren einige freizügige Probenfotos für Roger Vadims Erotikfilm Die Beute (1966), engl. The Game Is Over, an den Playboy verkauft worden. Den Modeschöpfer Paco Rabanne machte der Film schlagartig bekannt. Von dessen Ideen ließ sich Kostümbildner Jacques Fonteray unter anderem für Jane Fondas hautengen Catsuit inspirieren. Rabanne selbst soll Barbarellas grünes Outfit in der Schlussszene entworfen haben. Das Filmposter für den Vertrieb im englischsprachigen Raum entwarf der britische Illustrator und Werbefachmann Robin Ray, der später unter dem Pseudonym Erich von Götha als Meister des erotischen Comics bekannt wurde. An einer Stelle wird das galaktisch anmutende Kennwort Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch benutzt – tatsächlich ist es der Name einer Gemeinde in Wales. Bei den im August 1967 in Cinecittà anlaufenden, schwierigen Dreharbeiten musste Jane Fonda, um Schwerelosigkeit vorzutäuschen, ihren Striptease auf einer nicht ganz verlässlich wirkenden Glasplatte liegend absolvieren. Vadim hatte ihr versprochen, allzu viel etwaige Nacktheit mit den Buchstaben des Vorspanns zu überdecken, was auch eingehalten wurde.[3] Während der Aufnahmen wurde Fonda mehrfach verletzt: In der Szene, in der sie von Vögeln attackiert wird, hatten die Ausstatter Vogelfutter in ihr Kostüm genäht. Gleichwohl war das Verhalten der Vögel noch zu friedfertig. Daher setzte Regisseur Roger Vadim Ventilatoren ein, um die Tiere in Fondas Richtung zu scheuchen, wobei die Kolibris, Zaunkönige und Wellensittiche vor Aufregung Unmengen Kot produzierten. Dabei erkrankte die Darstellerin so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste. Nachdem Fonda durch ein Plastik-Rohr „geschossen“ worden war, bekam sie Magenprobleme und Hautabschürfungen. Für die Flugszenen musste sie ein so enges und hartes Metall-Korsett tragen, dass die „Schmerzen nicht auszuhalten waren“.[4] Vor dem Filmen der „Sex-Orgel“-Szenen verschwieg Vadim seinen Hauptdarstellern, dass im großen Stil Pyrotechnik eingesetzt werden würde, um ein möglichst authentisches Erschrecken hervorzurufen. Vadim begann während der Dreharbeiten schon mittags Alkohol zu konsumieren, Fonda litt damals aus Unzufriedenheit mit ihrer Rolle unter Essstörungen und Selbsthass.[5]